Akademie Achtsame Kommunikation
 

Es schreibt Heidi Hinrichsen, staatlich zertifizierte Mediatorin, Trainerin

 

Wie mir Empathie in meinen Beziehungen hilft – und vom Frieden in der Welt


Vor ein paar Tagen hatte ich einen Netzfund - ein Cartoon von Joscha Sauer. Aus Gründen des Copyright hat mir Joscha verständlicher Weise nicht erlaubt, sein Bild hier zu teilen. Du kannst es über den Link anschauen: https://joscha.com/nichtlustig/200722

Ein Ritter auf einem Pferd, natürlich in Rüstung, mit Lanze in der Hand, ein Helm mit Visier verdeckt das Gesicht. Auch das Pferd ist durch eine Rüstung geschützt. Darüber die Worte: „mit Rüstung“.

Von der anderen Seite ein Mensch auf einem lachenden Pferd, der Mensch lachend und nackt (ja das Bild ist jugendfrei), das Pferd ohne Schutz. Darüber der Text: „mit Empathie“.

Mich hat das Bild die letzten Tage beschäftigt und sehr an eine Situation erinnert, in der ich dankbar für empathisches Zuhören war. Mir hat das empathische Zuhören geholfen, mich selbst besser zu verstehen und mich noch mehr kennenzulernen.

Verbindung, Unterstützung, Eigenverantwortung

Kurz vor einem Webinar gab es einen (für mich) heftigen Konflikt. (Vor einiger Zeit habe ich dazu diesen Artikel geschrieben.) Nachdem ich das Webinar beendet hatte, schrieb mir mein Trainerkollege Shahin sinngemäß: na wie geht es Dir? Ich zurück: „schrecklich. Hast Du Zeit mir zuzuhören?“. Und das hatte er – wir telefonierten ungefähr eine Stunde.

Raum, Zeit, Verbindung

Ich vereinbare mich Shahin Verschwiegenheit und erzähle ihm alles, was mich gerade beschäftigt. Meine Urteile haben Platz:

„Wie kann er mich so hängenlassen?“ „Christian hat mich im Stich gelassen. Er weiß ganz genau, dass ich das allein noch nie gemacht habe.“ „Ich habe mich so beeilt, um früh genug daheim zu sein. Wenigstens eine Umarmung wäre doch drin gewesen?“

Shahin lässt mich lange reden – das tut so unendlich gut: 

Raum, Verbundenheit, Freundschaft, Empathie

Erst später äußert er empathische Vermutungen:

An einem Strang ziehen (hä das ist doch sonst voll Christians Ding?), Unterstützung, gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Und dann geht es auch um die Menschen, die in dem Webinar waren, wobei ich deren Bedürfnisse gut und mit Leichtigkeit sehen kann:

Professionalität, Authentizität, Kongruenz

Und das alles ist mir auch sehr wichtig.

Ein paar empathische Vermutungen stellen wir auch für Christian an:

An einem Strang ziehen, ein Beitrag sein wollen, Wachstumsgemeinschaft

Und, ganz ehrlich, in dem Moment kann ich das gar nicht fühlen, nicht wirklich, das ist mehr so „hingerotzt“. Ich bin immer noch sauer und im Schmerz. Hatte mich in dem Moment, als ich mich an den Rechner gesetzt habe, allein und verzweifelt gefühlt. Und der Schmerz wirkt auch in dem Gespräch mit Shahin noch nach.

Also drehen wir noch einmal eine Runde. Ich erzähle, was mir die Webinare bedeuten, wie auch ich ein Beitrag sein möchte, wie gerne ich mit Paaren arbeite, wie viel Spaß mir meine Arbeit als Mediatorin macht. Und wie schlimm es für mich ist, dann auf einmal allein da zu stehen, trotz meiner

Guten Absicht

Und wie viel ich, neben meiner Festanstellung und der Betreuung meines Sohnes Michels, mit seinem ADHS und einigen Besonderheiten, die es dadurch in unserem Alltag gibt, dennoch für die Akademie beitragen will.

Ich berichte Shahin auch von meiner großen Not, die dann ausgelöst wird, wenn ich heimkomme und nicht begrüßt werde. Das triggert mich richtig und ist ein echt altes Thema. (früher, als Kind, gab es richtig Stress, wenn ich mal 5 Minuten zu spät heim kam – ich habe die Reaktion meiner Eltern als Liebesentzug erlebt). Alter Schmerz.

Shahin vermutet:
Gesehen werden

Und dann kommt in mir ein Bedürfnis hoch, was ich noch auf keiner Liste gefunden habe:

Ich möchte in meinem tiefsten Inneren erkannt werden

Wow, das schwingt in mir und hat eine tiefe Resonanz. Zunächst ist der Wunsch gebunden an Christian: Ich möchte von Christian in meinem tiefsten Inneren erkannt werden. Und ich verstehe direkt: das kann es ja wohl nicht sein? Niemand ist verantwortlich dafür, uns unsere Bedürfnisse zu erfüllen.

Und dann gehe ich eine Stufe tiefer:

Wie wäre es, wenn ich mich selbst in meinem tiefsten Inneren erkenne? Wenn das als Qualität in mir lebendig ist? Ich mich wirklich „erkenne“, zu mir stehe. Wow. Ohne Rüstung. Nackt. Lachend. Lebendig.

Dann erlaube ich mir, authentisch zu sein, meinen eigenen Werten entsprechend zu leben. Es entsteht eine

Innere Freiheit

Ich habe Gänsehaut, während ich das schreibe. Was für eine Welt wäre das, wenn wir alle, statt mit einer Schutzrüstung und in Kampfeslaune, lachend, echt und nackt durchs Leben gehen würden? Ich vermute, es wäre eine Welt voller

Liebe und Frieden

Und ich habe große Lust, ein Beitrag dafür zu sein.

Mir hat in dem Gespräch mit Shahin so sehr der Raum geholfen, der gehalten wurde: durch Zuhören und wenige Worte, einfach Präsenz.

Und ich habe wieder das Bild von „meinem Dorf“ vor Augen

Gemeinschaft

Ein ganzes Dorf voller Menschen, die in Liebe miteinander verbunden sind. Und mitten im Dorf ein Platz: ein großer alter Baum, mit einer runden Bank drumherum. Auf dieser Bank sitzt immer jemand, der gerade zuhören kann. Jeder, der ein Anliegen hat, kann zu dieser Bank gehen und ist sicher, dass dort immer jemand sitzt, der bereit und in der Lage ist, zuzuhören.

Vermutlich werde auch ich oft auf dieser Bank sitzen und anderen Menschen empathisch zuhören.

Ein Kreislauf aus Geben und Nehmen

Welches Potenzial wird da wohl frei? Welche Ideen werden dort wohl geboren? Wie viel Wachstum wird dann sein?

Miteinander, in Frieden und in Liebe

Hast Du Lust darauf?

Als ersten Schritt für „unser Dorf“ habe ich eine Idee. 

Ich möchte gerne eine WhatsApp Empathie Gruppe gründen, sozusagen die Bank anbieten, auf der die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dort jemand sitzt, der Dir und mir empathisch zuhören kann. Das alles auf Basis der achtsamen Kommunikation.

Die Idee:

In dieser Gruppe können Empathie-Anfragen und Empathie-Angebote eingestellt werden:

  • Ab wann passt es bei Dir?
  • Wie viel Zeit benötigst Du bzw. kannst Du anbieten?
  • Welche Sprache passt für Dich?

Diese werden dann mit einer privaten Nachricht an den Anfragenden oder Anbietenden beantwortet und können danach in der Gruppe geschlossen werden.

Schreibe mir gerne unter 0049 176 63223343 eine WhatsApp Nachricht mit Deinem Namen. Schreibe bitte auch hinein, welche Erfahrungen Du mit achtsamer Kommunikation (GFK nach Marshall Rosenberg) hast (Grundausbildung – Übungsgruppen – eine Jahresausbildung), damit sichergestellt ist, dass einige Erfahrungen vorliegen.

Ich nehme Dich dann in die Gruppe auf.


Passend zu meinem Blog: 
„beyond right and wrong“ von Sabine Mariss:
Beyond right and wrong
 
Let`s create a world where everybodys needs matter,
A place where we all live in peace.

Let`s create a world where everybodys needs matter,

A place for you and me.

It`s magic, it`s colorful, every being in it`s own way.

It`s magic, it`s powerful, beyond all right and wrong.


 


 

Heute schreibt Dir Heidi, Mama von 5 Kindern, Trainerin für Achtsame Kommunikation und Mediatorin aus Leidenschaft. Sie lebt mit ihrem Mann Christian und Ihrem Sohn (2013 geboren) am Bodensee.

"Ich freue mich über Deine Rückmeldung! Vielleicht magst Du mit mir auch die Liebe feiern?"
0176 63223343 oder heidi[at]Beziehungsreise-mit-Herz.de





Nimm gerne Kontakt auf unter
kontakt[at]AkademieAchtsameKommunikation.de oder 0176 44434014


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