Akademie Achtsame Kommunikation
 

 

Es schreibt Christian Hinrichsen, Inhaber der Akademie Achtsame Kommunikation


Kognitive und emotionale Empathie versus Sympathie und Mitleid

 Ich interpretiere dieses Video als eine Gleichstellung von Empathie und Mitleid.

Das halte ich für ein großes Missverständnis "falsch" verstandener Empathie:

Mitleid zieht mich in meinem Verständnis auch mit runter. Ich steige in die Geschichte ein und finde das ganze ganz schrecklich (sympathische Reaktion nach Thomas Gordon). Es kann sich so auswirken, dass man/frau gemeinsam über den Schuldigen schimpft und damit ein Feindbild aufbaut, was von der Möglichkeit der "Versöhnung" und "Aufklärung" wegführt. Mitleid resultiert aus einem Verständnis, so denke ich, dass ich für die Gefühle andere verantwortlich sei. In diesem Video wird dabei das "Helfersyndrom" aus Mitleid beschrieben.

!!! Empahtie ist anders !!!

Der Hund kann gar nicht in die Geschichte einsteigen, ist einfach nur präsent mit den Gefühlen, die da sind und ist der eigentliche Empath.

Ich unterscheide da

  • emotionale Empathie als Mitgefühl und
  • kognitive Empathie als kognitives Verständnis.

Grundsätzlich nutzen ich in einer empathischen Reaktion die Geschichte nur als Informationsquelle, um die Gefühle und Bedürfnisse meines Gegenübers vermuten zu können. Dabei steige ich selber nicht in die Geschichte ein. Mich interessiert im ersten Schritt nicht einmal, ob die Geschichte wahr ist.

Bei der emotionalen Empathie, steige ich dabei mitfühlend in die Emotionswelten meines Gegenübers mit ein. Das schafft nicht nur Verbindung, sondern auch noch ganz viel Nähe(, die nicht immer sinnvoll und erwünscht ist. Mehr dazu ein ander Mal).

Gleichzeitig halte ich diese Form der Empathie für die "heilsamere" der beiden Arten. Und hier ist besonders wichtig auf die eigenen inneren Ressourcen zu achten.

Kognitive Empathie schafft auch Verbindung und hält gleichzeitig eine gewisse Distanz. Ich referenziere eher sachlich und verständnisvoll die scheinbar berührten Bedürfnisse.

Ich denke so eine Distanz ist manchmal gerade im beruflichen Kontext angesagt:
Einmal weil mein Beruf ist, zu geben und ich damit meine Ressourcen schone. Das Ergebnis der kognitiven Empathie ist bei der "GeberIn" ein Aufbau innere Resilienz und Gelassenheit.

Das übe ich gerne in Fortbildungen, bei denen die TeilnehmerInnen viel mit Menschen zu tun haben.

Zum anderen wahrt es die Grenzen meines Gegenübers, bei dem die emotionale Empathie einfach zu viel Nähe schaffen würde, mehr als sie gerade zulassen möchte.

Ich habe zu diesem Video eine Interpretation gelesen, die mir auch sehr gefällt:

Ich kann nicht nur geben und beitragen,
ohne selbst eine Unterstützung zu bekommen.

Ich mag in diesem Zusammenhang das Bild der Schüssel so gerne (Die Schale der Liebe). Erst wenn meine innere Schüssel der Selbstempathie/Selbstliebe gut gefüllt ist, kann ich gut und leicht für andere empathisch sein. Da fließt die Liebe aus mir. Wenn diese nicht gefüllt ist, dann muss ich sch

öpfen. Das ist an sich schon anstrengend und deshalb verbraucht es auch mehr innere Ressourcen.
Um so schöner für mich der Schluss des Videos, bei dem ein Weg gefunden ist, aufzutanken und wieder ganz zu sich zu kommen. Ein mich ansprechendes Beispiel gelungener Selbstfürsorge.

Mit herzlichem Gruß,
Christian
vom Team Akademie Achtsame Kommunikation



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